Meine Touren 2024
Rumänien
13. Tag: Resita (RO) - Novi Sad (SRB)
Auch heute haben wir mit einem heissen Tag zu rechnen.
Also frühstücken wir wieder so früh wie möglich und stürzen uns in den Berufsverkehr von Resita.
Als ersten Halt haben wir das Freilicht-Dampflokomotiven-Museum in Resita geplant.
In Resita gab es wichtige alte Hochöfen und Stahlwerke, die vom Erz der Umgebung beliefert wurden und so ohne große Transportwege direkt weiterverarbeitet wurden. Deshalb wurden dort auch die Lokomotiven gebaut.
Dieser Industriezweig ist inzwischen eingebrochen, so sieht man auch viele leere Industriestätten in der Stadt.
Das Freilichtmuseum am Stadtrand zeigt einige alte Lokomotiven.
Darunter die Dampflokomotive "RESICZA" (= "No 2") von 1872, die erste auf dem Gebiet des heutigen Rumänien gebaute Dampflokomotive.
Weiter hinten stehen dann die großen Loks, fast alle blitzeblank geputzt, eine sehenswerte Parade, darunter auch die rumänische Produktionsreihe CFR 150.038, der rumänische Nachbau der deutschen DR50 aus dem Jahr 1955, ein richtiges Monster
Weiter geht es, es wird noch spannend, denn heute werden wir auf unserer Reise die EU verlassen.
Ob das alles so reibungslos abläuft wie bisher?
Doch zunächst geht es auf kleineren Strassen wieder gen Westen.
Es ist die Kornkammer Rumäniens, ich sehe viele landwirtschaftliche Betriebe mitten in großen Ackerflächen, diese Größen habe ich bisher nur in Ostdeutschland erlebt, eine Ackerfläche rechts der Strasse, eine links der Strasse bis zum nächsten Dorf.
Ein großer Unterschied zu den kleineren Parzellen, wie wir sie hier in der Wiesbadener Umgebung kennen. Das Korn ist schon geerntet, aber es gibt noch einige große Sonnenblumenfelder.
Dann erreichen wir die kleine Grenzstation bei Foeni, zu sechst stehen wir mit unseren Motorrädern am Grenzhäuschen, wir müssen unsere Reisepässe und KFZ-Scheine abgeben und warten.
Der Grenzbeamte kommt wieder aus seinem Häuschen, er ruft einen Namen auf den wir alle nicht richtig verstehen, Burkhard sagt ja und erhält die Papiere und wird aufgefordert sofort weiter zum serbischen Grenzhäuschen zu fahren.
Wir müssen noch auf unsere Papiere warten und hören über unseren Helmfunk schon die Diskussion von Burkhard mit dem serbischen Beamten, denn er hat die falschen Papiere, das Kennzeichen stimmt nicht überein wie die Beamten festgestellt haben, es waren eigentlich Knut's Unterlagen.
Bevor es aber größere Probleme gibt, ist auch Knut mit Burkhards Unterlagen dort, sie können schnell die Papiere tauschen und der missmutige Beamte stempelt huldvoll unsere Reisepässe.
Wir sind in Serbien eingereist.
Es wird Zeit für eine kleine Pause, wir kommen nach Zrenjani, finden ein kleines Bistro und suchen uns erst mal geeignete Parkplätze für unsere bepackten Motorräder.
Vor der Weiterfahrt merken Claudia und ich, wir haben beim Veterinär des Städtchens vor der Tür geparkt. Nach einem kurzen Blick durch die Schaufensterscheiben wissen wir aber beide, nein wir wollen lieber wieder in Wiesbaden arbeiten, wir kommen wieder nach Hause!
Trotz der Hitze müssen wir weiter, wir finden auf unserer Strecke keinen schönen Rastplatz im Schatten und bevorzugen dann einen kleinen Baum in einem serbischen Städtchen, trinken, trinken, ist die wichtigste Devise für uns.
Ich glaube wir alle wären jetzt gerne mal in einen Pool, Bach oder Schwimmbad gesprungen, aber wir müssen weiter, Leopold wartet..
Bereits in der Stadt Novi Sad sehen wir den imposanten Berg auf der anderen Seite der Donau, dort hinauf wollen wir, zum Hotel Leopold I.
Doch erstmal müssen wir den Ordnern erklären, dass wir zum Hotel wollen, denn die Zufahrt ist gesperrt, die Vorbereitungen zum großen Burgfest sind im vollen Gang, aber irgendwie kommen wir in zwei Gruppen auf unterschiedlich zugewiesenen Wegen am Hotel an.
Die Festung Petrovaradin war die größte Festung im 17.Jahrhundert in Europa, sie galt als uneinnehmbar und thront hoch über der Stadt. Das Hotel wurde als Offiziersquartier gebaut
Der österreichische Geist schwebt durch die Hotelgänge
Und dann steht da auch noch ein Klavier im Treppenhaus, Claudia nimmt gleich mal Platz für ein kleines Konzert
Leider gibt es die Abkühlung nur unter der Dusche, aber danach erkunden wir die Festungsanlage und freuen uns auf ein schönes Abendessen hoch über der Stadt
Es ist auch ein heisser Tag gewesen und wir sind für jede Abkühlung dankbar, auch wenn es nur der Ventilator im Restaurant ist
Den Abend in Serbien lassen wir in einem Restaurant oben in der Burganlage ausklingen, langsam wird es kühler, unser Wasserverbrauch war heute auch wieder sehr hoch
Es wird ruhiger auf den Strassen und der Varadinbrücke, die die bei einem Nato-Einsatz am 1.April 1999 zerstörte alte Brücke ersetzt hat
Dann wird es dunkel und wir beenden den 13. Tag unserer Reise.
weiter .....
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